Schweiz 2018, DCP, in Farbe und s/w

Regie: Jean-Luc Godard

85 Min., deutsche Fassung

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„Und mit den Händen zu denken, ist die wahre Bestimmung des Menschen“ – Eine filmische Symphonie in fünf Kapiteln – wie die fünf Finger der Hand, die fünf Sinne, die fünf Erdenteile. Ein erstaunlich gegenwärtiger Kommentar des alten Godard über den Zustand der Welt, die sich immer wieder in denselben Gewaltmustern, in den gleichen Denkweisen zwischen Kolonialisierung und Krieg verfängt, voll Zorn darüber, dass die Menschheit Trost in falschen Heilsversprechungen sucht und davor steht, die Demokratie an die „Idioten an der Macht“ zu verraten. Ein melancholischer und zugleich enthusiastischer Aufruf, ein Ansporn neu und anders zu sehen, neu und anders zu denken.

Eine verzweifelte und zugleich virtuose Collage aus einer unüberschaubaren Fülle von Bildern und Tönen der Kunst- und Filmgeschichte, aus Internetfundstücken, Literaturzitaten, Nachrichtensplittern, die alle festgefahrenen Vorstellungen zerpulvert, alles räumlich miteinander in Verbindung bringt, ineinander schiebt und schichtet und immer wieder Fragen aufwirft. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der arabischen Welt und den Bildern, die wir davon haben bzw. nicht haben, als Vorschlag und Recherche zu einer notwendigen Korrektur. Gezeigt wird die deutsche Fassung, für die Godard die Tonspur mit den von ihm selbst gesprochenen Passagen des Films persönlich auf Deutsch eingesprochen hat.